Wolken
Was sind Wolken?
Wolken entstehen, wenn feuchte Luft aufsteigt, abkühlt und der enthaltene Wasserdampf kondensiert. Dabei bilden sich kleine Tröpfchen oder Eiskristalle, die in der Luft schweben. Wolken sind nicht nur ein optisches Phänomen am Himmel, sondern auch ein wichtiger Bestandteil des globalen Wasserkreislaufs.
Je nach Art, Höhe und Struktur der Wolken lassen sich Rückschlüsse auf das bevorstehende Wetter ziehen – daher sind sie ein zentrales Beobachtungselement der Meteorologie.
Entstehung von Wolken
Die Bildung von Wolken verläuft in mehreren Schritten:
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Verdunstung
Wasser aus Meeren, Seen, Flüssen, Böden und Pflanzen verdunstet und gelangt als Wasserdampf in die Atmosphäre. -
Aufstieg und Abkühlung der Luft
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Durch Sonnenerwärmung (thermische Aufwinde)
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Durch Geländeformen wie Berge (orographischer Aufstieg)
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Durch Fronten, wenn warme auf kalte Luft trifft
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Kondensation
Beim Abkühlen erreicht die Luft den Taupunkt. Der Wasserdampf lagert sich an feinen Partikeln (Kondensationskeimen) an und es bilden sich Tröpfchen oder Eiskristalle.
Arten von Wolken
Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) unterscheidet zehn Hauptwolkenarten, die in vier Wolkenetagen eingeteilt werden:
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Hohe Wolken (über 6 km Höhe)
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Cirrus (Ci): Federwolken, feine, weiße Streifen
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Cirrostratus (Cs): Schleierwolken, oft mit Halo-Erscheinung
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Cirrocumulus (Cc): Schäfchenwolken in großer Höhe
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Mittelhohe Wolken (2–6 km)
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Altostratus (As): Gleichmäßige, graue Schicht
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Altocumulus (Ac): Weiße oder graue Felder mit Struktur
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Tiefe Wolken (bis 2 km)
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Stratus (St): Graue, geschlossene Wolkendecke
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Stratocumulus (Sc): Wolkenfelder mit Lücken
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Wolken mit großer vertikaler Ausdehnung
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Cumulus (Cu): Haufenwolken mit klarer Kontur
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Cumulonimbus (Cb): Gewitterwolken, oft mit Niederschlag, Blitzen und Hagel
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Einfluss der Wolken auf das Wetter
Wolken haben zwei wichtige klimatische Funktionen:
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Kühlende Wirkung: Sie reflektieren Sonnenstrahlen zurück ins All und verringern so die Erwärmung der Erdoberfläche.
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Wärmende Wirkung: Sie speichern Wärmeabstrahlung von der Erde und geben sie wieder ab (Treibhauseffekt).
Im Wettergeschehen sind Wolken oft Vorboten kommender Änderungen:
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Aufziehende Cirrostratuswolken können eine Warmfront ankündigen.
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Dunkle, hoch aufgetürmte Cumulonimbuswolken deuten auf Gewitter hin.
Messung und Beobachtung
Meteorologen erfassen Wolken mithilfe von:
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Satellitenbildern (globale Abdeckung)
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Bodenbeobachtungen durch geschulte Wetterbeobachter
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Lidar- und Radarverfahren zur Höhen- und Dichtebestimmung
Wolken und Mensch
Für den Menschen haben Wolken sowohl praktische als auch ästhetische Bedeutung:
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Sie beeinflussen das Tageslicht und die Temperaturen.
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Sie können als Schutz vor UV-Strahlung dienen.
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Sie sind oft ein visuelles Highlight am Himmel, Inspiration für Kunst und Fotografie.
Wolken im Klimawandel
Wolken spielen eine komplexe Rolle im Klimasystem:
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Mehr Wärme kann zu veränderten Wolkenarten und -mengen führen.
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Tropische Regionen könnten mehr hohe, wärmende Wolken ausbilden, während in anderen Gebieten kühlende Wolken zunehmen.
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Die genaue Wirkung auf das globale Klima ist Gegenstand intensiver Forschung.
Fazit
Wolken sind weit mehr als nur „weiße Gebilde am Himmel“. Sie sind ein zentrales Element des Wetters, steuern Niederschläge, beeinflussen Temperaturen und wirken als wichtiger Bestandteil des Klimasystems. Ihre Beobachtung liefert wertvolle Hinweise auf bevorstehende Wetterereignisse.
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